Hinfahren und zurückdenken
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Die vorliegende Studie untersucht anhand von vier Romanen der sog. Migrationsliteratur exemplarisch die gesellschaftlichen und kulturellen Folgen der Migrationsbewegung in die Bundesrepublik Deutschland. Am Beispiel der türkisch-deutschen Gegenwartsliteratur erkundet sie Migration als Ausgangspunkt für eine Vervielfältigung von sozialen und kulturellen Identitäten und Differenzen. Die Untersuchung folgt den fi ktiven Lebensläufen der Einwandererfi guren und ihrer Nachfahren zwischen Kulturen und Nationen. Es werden entgegen der Vorannahmen über die türkische Einwanderergemeinschaft sowie kulturelle Unterschiede zu Deutschen vielfältige Rückbezüge zwischen Herkunfts- und Zielland der Migration erschlossen. Denn in den Texten sind Hybridisierungen der Kulturen lesbar. Dieser Dritte Raum der Grenzüberschreitung geht somit über eine einfache Dichotomie von eigener und fremder Kultur hinaus. Die literarischen Repräsentationen refl ektieren dadurch je unterschiedliche neue kulturelle Identitäten und Erfahrungen in einem transnationalen Raum.