Eisenach - grau in grau
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Die Publikation ist das Ergebnis der im Herbst 2009 in Eisenach gezeigten gleichnamigen Ausstellung, die Tausende Besucher in ihren Bann gezogen hat. Wie die Ausstellung, so nähert sich auch das Buch auf einem ungewöhnlichen Weg der Thematik '20 Jahre friedliche Revolution in der Wartburgstadt'. Anhand von Fotografien wird der bauliche Zustand der Wartburgstadt in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre aufgezeigt. Die einzigartige Dokumentation deckt eine Ursache dafür auf, dass die Eisenacher im Herbst 1989 auf die Straße gingen. Für sie symbolisierte der schleichende Verfall ihrer Stadt auch den Verfall des Systems. Einem politischen System, das nach vierzig Jahren seines Bestehens in Eisenach Plätze hinterließ, die sich kaum vom Zustand in den ersten Nachkriegsjahren unterschieden, mochten viele Eisenacher nicht länger trauen. Die schwindende Identifikation mit dem Gemeinwesen, in dem sie lebten, wurde signifikant in immer lauter werdender Kritik am maroden Stadtbild. Und diese Kritik mündete schließlich auch in Forderungen nach politischer Veränderung. Dem vielfach geäußerten Wunsch, sich noch einmal intensiv mit dieser Zeit auseinandersetzen zu können, folgt das Buch 'grau in grau'.