Hermann Dischler
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Manche halten ihn gar für den Erfinder des Schwarzwaldwinters. Zumindest aber gilt er vielen als „Schneemoler“. Herman Dischler wurde 1866 in Freiburg geboren und 2010 jährt sich sein Todestag zum 75. Mal. Er gehört zu jenen Malern, die den Schwarzwald, seine Höfe, Wiesen und Höhen künstlerisch erkundet und unser Bild dieser Landschaft wesentlich mitbestimmt haben. Denn wer kennt nicht aus Dischlers Bildern die tief verschneiten, niedergedrückten Tannen des Feldbergs, denen man ein geheimes Eigenleben zutraut. Hermann Dischler war Meisterschüler von Gustav Schönleber an der Karlsruher Kunstakademie, der ihn für die Plein-Air-Malerei begeisterte. Als einer der ersten nutzte er die Fotografie als Vorlage für seine Bilder, obgleich ihm die Natur die „größte Lehrmeisterin“ war. Die zeitgenössische Kunstkritik bescheinigte ihm, nicht in die Ferne zu schweifen, sondern das Gute im Naheliegenden zu finden. Er selbst sah die naheliegenden Vermarktungsmöglichkeiten seiner Malerei in einer Zeit des beginnenden Schwarzwaldtourismus. So reproduzierte er seine Ansichten in Postkarten und veranstaltete in seiner Villa in Hinterzarten Verkaufsausstellungen. Der vorliegende Katalog vertieft eine Retrospektive in Hinterzarten anlässlich Hermann Dischlers 75. Todestag um eine chronologische und motivgeschichtliche Betrachtung seines Oeuvres und um ein umfangreiches Werkverzeichnis.