Und mittendrin ich
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Heimat – als ruhender Gegenpol zu Mobilität und Globalisierung hat sie Konjunktur. Sie gibt dem transzendental obdachlosen Menschen Verankerung, Identität, Sicherheit und Vertrautheit – aber nur scheinbar. Denn Heimat ist ein Nicht-Ort, nicht existent, vielmehr Projektion und Utopie. Die Fotografin Esther-Judith Hinz ist auf der Suche nach ihrer Identität und findet prägnante Bilder, die unterschiedlichste Assoziationen und Bedeutungen hervorrufen und zugleich Heimat als mentales Konstrukt visuell zerlegen. Auf der Suche nach einer eigenständigen Position werden die Fotografien von Esther-Judith Hinz zum Erleben in der Gegenwart. Die Orte und Porträtierten bleiben unbenannt und definitionslos, so dass neue Verknüpfungen und Beziehungen frei erstellt werden können. Heimat muss immer wieder neu entdeckt und definiert werden. Auch formal spiegeln die Fotografien den Inhalt – sie sind bewusst unscharf, fokussieren einzelne Details und betonen so eine zeitliche Enthobenheit. So wird deutlich, dass nicht konkrete Alltagssituationen dokumentiert werden, sondern flüchtige Sinneseindrücke.