Elfenbeine aus Ceylon
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1506 landeten die Portugiesen in Ceylon, dem heutigen Sri Lanka. In Folge entwickelten sich intensive Handelsbeziehungen zwischen der portugiesischen Krone und dem Königreich von Kotte im Süden Ceylons: Exklusive Waren wie Elefanten, Edelhölzer, Gewürze wie Zimt, und Edelsteine sollten von nun an nach Europa gelangen und die Fürsten begeistern! Im Mittelpunkt stehen kostbare Elfenbeinschnitzereien aus dem Besitz der portugiesischen Königin Katharina von Habsburg (1507–1578): Elfenbeinschnitzer in den Werkstätten von Kotte fertigten in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts kleine Truhen aus Elfenbein, besetzten sie mit Gold und Edelsteinen und versahen grossflächigen Fächer mit Blättern aus hauchdünnem Elfenbein. Diese einstigen Prestigeobjekte und Luxusartikel bezaubern aufgrund ihrer aussergewöhnlichen Schönheit und geheimnisvollen Schnitzereien. Denn sie verbinden traditionelle lokale Motive mit Szenen, die eindeutig auf europäische Vorlagen zurückgehen. Noch nie waren diese faszinierenden Elfenbeinschnitzereien Gegenstand einer eigenen Monografie. Der Katalog präsentiert diese einzigartigen Objekte, von denen einige das erste Mal publiziert werden, mit einer ausführlichen historischen und kunstgeschichtlichen Beschreibung. Aufgrund jahrelanger Archivrecherchen der Autorin können damit neueste Erkenntnisse zur Renaissance-Zeit einem breiten Publikum zugänglich machen. Der Katalog ermöglicht tiefe Einblicke in ein komplexes, weit gespanntes Handelsnetzwerk aus Diplomaten, Herrschern, Händlern, Sammlern und Produzenten. Er erzählt von einem vorher noch nie dagewesenen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Austausch zwischen Asien und Europa, von einer Globalisierung im Zeitalter der Renaissance.