Zur Geldpolitik im Euro-Währungsraum: Beschreibung, Auswirkung und Ursachenanalyse von Inflationsunterschieden
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Anhaltende und in ihrer regionalen Struktur persistente Inflationsungleichheiten innerhalb eines Währungsraumes sind infolge generierter Unterschiede im realen Zinsniveau sowie einer realen Aufwertung der relativ stärker inflationierenden Volkswirtschaften mit Verwerfungen innerhalb der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage verbunden. Insbesondere die sich kumulierende reale Aufwertung ändert die makroökonomische Wettbewerbsfähigkeit der betreffenden Länder. Darüber hinaus erschweren persistente Inflationsunterschiede die Implementierung stabiler Inflationserwartungen und erzeugen ein permanentes Konfliktpotenzial bei der Ausrichtung der Gemeinsamen Geldpolitik. In letzter Konsequenz sind politische Spannungen innerhalb des Währungsgebietes nicht auszuschließen. Zur Eindämmung von Inflationsunterschieden stehen trotz einheitlicher Zentralbankzinssätze verschiedene wirtschaftspolitische Instrumente zur Verfügung: Auf geldpolitischer Ebene eignen sich länderspezifische Regelungen bei der Mindestreservepflicht. Daneben kann der Fiskalpolitik und Steuerausgestaltung einerseits sowie der Finanzmarktaufsicht andererseits - bspw. durch Setzen antizyklisch gestalteter Eigenkapitalanforderungen - eine verstärkte Rolle zufallen. Grundsätzlich bedarf es einer intensiveren wirtschaftspolitischen Abstimmung innerhalb des Währungsraumes. Hierbei bietet die Eurogruppe eine geeignete institutionelle Grundlage.