Indologie im Umbruch
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Viele der kleinen Indologien in Deutschland waren wissenschaftliche Schwergewichte, welche die internationale Forschungslandschaft dominierten. Mit den idealen Betreuungsverhältnissen von „Elite -Universitäten“, welche geringe Studentenzahlen ermöglichen, konnten sie die nächste Forschergeneration ausbilden, die enorme Fortschritte in der Erforschung der Geschichte des indischen Kulturraumes erzielten. Dennoch mussten sie immer wieder um die Besetzung der meist einzigen Stelle in einem Institut bangen und sich für die kleine Zahl von Studenten oder ihr vermeintlich unbedeutendes, in effektives Fach rechtfertigen – daran hat sich bis heute nichts geändert. „Indologie im Umbruch“ erzählt die Geschichte eines dieser Standorte, der Philipps-Universität in Marburg, von seiner Gründung im Jahre 1845 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs, jedoch mit einem kleinen Ausblick auf jüngere Entwicklungen. Besonders berücksichtigt werden dabei die Entwicklung der Indologie und ihre Inanspruchnahme für ideologische Zwecke im Nationalsozialismus.