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Der Zusammenbruch der kommunistisch orientierten politischen Systeme in Osteuropa und die Öffnung des »Eisernen Vorhangs« führten zu einem Anstieg der Aussiedler, die vor allem aus der ehemaligen Sowjetunion, Polen und Rumänien nach Deutschland emigrierten. Statistiken zeigen, dass die Anzahl der Zuwanderer mit Aussiedlerstatus von 78.000 im Jahr 1987 auf 202.000 im Jahr 1988 anstieg und 1989 sowie 1990 mit 377.000 bzw. 397.000 ihren Höhepunkt erreichte. Zwischen 1988 und 2004 kamen etwa 3 Millionen Aussiedler nach Deutschland, wobei 2,2 Millionen aus der ehemaligen UdSSR stammen. Entscheidende Kriterien für den Aussiedlerstatus sind die »deutsche Volkszugehörigkeit« und die »Vertreibungssituation« im Herkunftsland, die nach dem Zweiten Weltkrieg festgelegt wurden, als viele Deutsche aus östlichen Ländern flohen oder vertrieben wurden. Die Aufnahmekonditionen sind im 1953 verabschiedeten Zuwanderergesetz geregelt, das 1993 durch das Kriegsfolgenbereinigungsgesetz modifiziert wurde. Mit diesem Gesetz wurde der Begriff »Spätaussiedler« für deutsche Zuwanderer aus Osteuropa und den Nachfolgestaaten der UdSSR eingeführt, die die Kriterien erfüllen. In dieser Arbeit wird der Begriff »Aussiedler« verwendet, der auch die nach 1993 zugezogenen Zuwanderer einschließt, wobei der Großteil der untersuchten Gruppe bereits vor 1993 eingereist ist.
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Zwiespältige Lebenswelten, Arne Schäfer
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- 2010
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- (Paperback)
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