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Die Figur des Serienmörders fasziniert das Kinopublikum seit den 1920er Jahren. In einem Film aus dem Jahr 1924 wird Jack the Ripper thematisiert, wobei ein Autor von dem Serienmörder verfolgt wird und einen Alptraum erlebt. Dieser Film enthält zentrale Aspekte des vorliegenden Buches: die filmische Darstellung des Traums als Übersetzung unbewusster Vorgänge und eine Medienreflexivität, da der Film die Wachsfigur zum Leben erweckt. Das Buch erklärt die Filmfigur des Serienmörders auf drei Arten. Der psychoanalytische Begriff der Extimität beschreibt, dass das Unbewusste sowohl innerlich als auch äußerlich wirkt. Der Serienkiller wird als ein veräußertes Element des Unbewussten gesehen, dessen rohe Gewalt nach außen tritt. Dieser unbewusste Anteil wird als weiß und männlich markiert, was sich in der Darstellung des Stalkers in Filmen wie 'Halloween' zeigt, wo die weiße Maske das männliche Ideal parodiert und zugleich verstört. Zudem reflektiert die Figur des Serienmörders den medialen Aspekt des Horrorfilms, insbesondere durch den Point-of-View-Shot, der den Killer zur abwesenden Ursache des Geschehens macht. Das Buch richtet sich an Leser, die an einer psychoanalytischen Medientheorie interessiert sind, sowie an solche, die eine gender- und rassismustheoretisch informierte Filmanalyse schätzen und sich mit den Motiven des Serienmords und der medialen Insistenz des Serienkillers auseinandersetzen möchten.
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Im inneren Außen, Michaela Wünsch
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- Released
- 2010
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