Zur Intentionalität schulpraktischer Studien im Kontext universitärer Lehrerausbildung
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Dem allgemeinen Konsens über die Notwendigkeit Schulpraktischer Studien steht eine grundsätzliche Unklarheit über ihre curriculare Zielsetzung für die Entwicklung der Professionalität angehender Lehrerinnen und Lehrer gegenüber. So befinden sich Schulpraktische Studien im Spannungsfeld divergierender Erwartungen zwischen den Lernorten Universität und Schule. Darüber hinaus ist deren tatsächlicher Stellenwert angesichts vielfach kritisierter Unzulänglichkeiten in curricularer und strukturell-organisatorischer Hinsicht deutlich zu hinterfragen. Diese Problematik wird vor dem Hintergrund der steigenden Bedeutung, die Schulpraktischen Studien mit der Umstellung auf gestufte Studienstrukturen zugeschrieben wird, besonders relevant. Die vorliegende Arbeit widmet sich dieser hier beschriebenen Problemlage und stellt die Frage nach der Intentionalität Schulpraktischer Studien einschließlich ihrer Ziel-Mittel-Relation in den Mittelpunkt. Unter dem Anspruch einer systematischen sowie umfassenden Bearbeitung wurden zum einen bildungspolitische Empfehlungen zur bisherigen grundständigen Lehrerausbildung, zum anderen professionstheoretische Zugänge sowie hiermit korrespondierende konzeptionelle Ansätze untersucht. Darüber hinaus wurden aktuelle Reformbestrebungen analysiert. Zugleich verbindet sich mit dieser Arbeit der Anspruch einer konzeptionellen Weiterentwicklung Schulpraktischer Studien unter dem Blickwinkel ihres Beitrages zur Professionalisierung. Daher wurde im professionstheoretischen Teil dieser Arbeit ein Modell zur Zielbestimmung Schulpraktischer Studien und Umsetzung im Kontext des Ansatzes forschenden Lernens entwickelt. Angesichts der bestehenden Kritik an Schulpraktischen Studien wird auch auf weitere die Ziel-Mittel-Relation betreffende Anforderungen eingegangen. Hinsichtlich der Weiterentwicklung Schulpraktischer Studien werden abschließend empirische Forschungsperspektiven formuliert.