Wohnen ist Strafe
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Das kann nicht sein. Heidegger sagt doch so schön: “Das Wesen des Bauens ist das Wohnenlassen.“ Schon das Wohnenlassen ist Strafe, ist die Versklavung in die Sesshaftigkeit aus der Freiheit der Jäger, der Nomaden, nach der wir uns im Inneren so sehnen und die uns immer versperrt sein wird. Das ist die Strafe Kains. Wir Menschen allerdings haben diese Versklavung lieben gelernt, weil sie so einfach ist und bequem. Die engen Grenzen aber lassen Geist und Körper ver-faulen – fast alle Erfindungen sind darauf ausgerichtet. Nur manchmal flieht der Mensch ins Jägertum – beim Sport, beim Survival, auf der Autobahn und am freiesten im Krieg, denn da darf der schlummernde Jäger endlich herausgelassen werden. Als Faden durch Wohnen ist Strafe läuft das berühmte „Höhlengleichnis“, das Platon in seinem Idealbild „DER STAAT“ dem Bruder Glaukon von Sokrates er-zählen lässt. Nein – wir kommen aus der Versklavung nicht heraus, aber wir können uns ein wenig daraus befreien, wenn wir uns ein wenig aus deren Zwängen befreien. In der postfossilen Zeit wird das gut sein, wenn wir nicht jammern, sondern fröhli-cher und freier leben wollen. Der Autor denkt über die postfossile Epoche sowie deren Auswirkung auf die Menschen und den Blauen Planeten nach. In diesem Buch regt er zur Selbstbe-freiung an, um schöner zu leben. Niemand wird die Menschen befreien, das müssen sie schon selbst tun!