Friedrich Merkenschlager
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Friedrich Merkenschlager wurde früh Mitglied der NSDAP – im Jahr 1920 bereits. 1925 ging er auf Distanz, nachdem er diverse Schriften gelesen hatte, die deutlich zeigten, wohin die Rassegedanken der Nazis führen würden. In seiner Schrift „Götter, Helden und Günther“ attackierte er massiv die Idee von der nordischen Rasse. Das Buch wurde 1933 verboten und verbrannt. Doch auch in weiteren Aufsätzen wehrte er sich, da er die Wissenschaft nicht korrumpieren lassen wollte. Zu seinen Briefpartnern gehörten große Namen wie Ernst Jünger, Gottfried Benn oder auch Ernst Niekisch. Merkenschlager wurde, als die Nazis an die Macht kamen, kalt gestellt, aus seiner Tätigkeit als Oberregierungsrat in der Biologischen Reichsanstalt in Dahlem entlassen und musste zeitweilig um Leib und Leben bangen. 1937 kam er, auf unglaubliche Weise in den Widerstandskreis um Ernst Niekisch verworren, ins KZ Dachau, ins Gefängnis im Anschluss. Er überlebte die Nazizeit – doch musste er zeitlebens um Ehre und Gerechtigkeit kämpfen – gegen die Nazis, als man ihn entließ, und in der jungen Bundesrepublik um die Wiedergutmachung. Es ist das Bild eines Mannes in seiner Zeit vom Königreich Bayern bis in die junge Bundesrepublik.