Gewalt, Geschlecht, Fiktion
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Gewalt und Geschlecht sind Parameter der meisten Wahrnehmungsformen, sie sind Kernelemente von Narration und bestimmen - bewusst oder unbewusst - unser Denken. Die vorliegende Anthologie widmet sich diesem Spannungsfeld in englischen, irischen, schottischen, namibischen, US-amerikanischen und kanadischen Romanen, Dramen und Filmen und fragt: Welche Formen und Funktionen nimmt geschlechtsspezifische Gewalt in der Literatur ein? Wird sie ideologisiert, psychologisiert, dämonisiert oder idealisiert? Werden gängige Vorstellungen hinterfragt? Wird die gender-Debatte durch Hinzunahme des Parameters 'Gewalt' ergänzt, bereichert, präzisiert, verfälscht oder subversiv unterlaufen? Folgt die Entwicklung erwartbaren Vorstellungen ('Mann als Täter, Frau als Opfer') oder können Literatur und Film neue Muster anbieten? Wenn ja: Können sich diese dann aus dem Korsett der semantischen, epistemologischen, gesellschaftlichen und moralischen Klischees und Vorgaben befreien? Kurz: Wo gelingt es der Literatur, Aspekte von Gewalt und Geschlecht neu zu perspektivieren? Wo weiß Literatur mehr oder anderes als die Wissenschaften? Allen Beiträgen diente ein theoretischer Aufsatz als Ausgangspunkt, der sich argumentativ auf Beauvoir, Sartre, Irigaray, Butler, Fromm, Deleuze und Guattari stützt. Die dann diskutierten Texte stammen u. a. von Neshani Andreas, Margaret Atwood, J. G. Ballard, Iain Banks, André Brink, Chelsea Cain, Patricia Cornwell, Joseph Diescho, Brian Harlech-Jones, Seamus Heaney, Sarah Kane, A. L. Kennedy, Brendan Kennelly, Jonathan Lichtenstein, Ann-Marie MacDonald, Val McDermid, Martin McDonagh, Harold Pinter, Simon Stephens, Charles Stross, Paula Vogel, Minette Walters und Helen Zahavi; Filmvorlagen sind u. a. Basic Instinct, Monster, NCIS - Naval Criminal Investigative Service und Thelma and Louise.