Parallelisierung von Algorithmen zur Nutzung auf Architekturen mit Teilwortparallelität
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Der technologische Fortschritt gestattet die Implementierung zunehmend komplexerer Prozessorarchitekturen auf einem Schaltkreis. Ein Trend der letzten Jahre ist die Implementierung von mehr und mehr Verarbeitungseinheiten auf einem Chip. Daraus ergeben sich neue Herausforderungen für die Abbildung von Algorithmen auf solche Architekturen, denn alle Verarbeitungseinheiten sollen effizient bei der Ausführung des Algorithmus genutzt werden. Der Schwerpunkt der eingereichten Dissertation ist die Ausnutzung der Parallelität von Rechenfeldern mit Teilwortparallelität. Solche Architekturen erlauben Parallelverarbeitung auf mehreren Ebenen. Daher wurde eine Abbildungsstrategie, mit besonderem Schwerpunkt auf Teilwortparallelität entwickelt. Diese Abbildungsstrategie basiert auf den Methoden des Rechenfeldentwurfs. Rechenfelder sind regelmäßig angeordnete Prozessorelemente, die nur mit ihren Nachbarelementen kommunizieren. Die Datenein- und -ausgabe wird durch die Prozessorelemente am Rand des Rechenfeldes realisiert. Jedes Prozessorelement kann mehrere Funktionseinheiten besitzen, welche die Rechenoperationen des Algorithmus ausführen. Die Teilwortparallelität bezeichnet die Fähigkeit zur Teilung des Datenpfads der Funktionseinheit in mehrere schmale Datenpfade für die parallele Ausführung von Daten mit geringer Wortbreite. Die entwickelte Abbildungsstrategie unterteilt sich in zwei Schritte, die „Vorverarbeitung“ und die „Mehrstufige Modifizierte Copartitionierung“ (kurz: MMC). Die „Vorverarbeitung“ verändert den Algorithmus in einer solchen Art, dass der veränderte Algorithmus schnell und effizient auf die Zielarchitektur abgebildet werden kann. Hierfür wurde ein Optimierungsproblem entwickelt, welches schrittweise die Parameter für die Transformation des Algorithmus bestimmt. Die „Mehrstufige Modifizierte Copartitioning“ wird für die schrittweise Anpassung des Algorithmus an die Zielarchitektur eingesetzt. Darüber hinaus ermöglicht die Abbildungsmethode die Ausnutzung der lokalen Register in den Prozessorelementen und die Anpassung des Algorithmus an die Speicherarchitektur, an die das Rechenfeld angebunden ist. Die erste Stufe der MMC dient der Transformation eines Algorithmus mit Einzeldatenoperationen in einen Algorithmus mit teilwortparallelen Operationen. Mit der zweiten Copartitionierungsstufe wird der Algorithmus an die lokalen Register und an das Rechenfeld angepasst. Weitere Copartitionierungsstufen können zur Anpassung des Algorithmus an die Speicherarchitektur verwendet werden.