Laus inimicorum oder wie sag' ich's dem König?
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Die Geschichtsschreibung des 10. Jahrhunderts stellt die Forschung immer wieder vor vielfältige Probleme. Denn die Texte Liudprands von Cremona, Hrotsvits von Gandersheim, Adalberts von Weißenburg, Ruotgers und Widukinds von Corvey erschließen sich nicht leicht und unproblematisch. Diese Arbeit möchte einen neuen Vorschlag zum Verständnis der Quellen machen. Sie fragt danach, was für ein Bild der Ereignisse vor den Augen des Lesers entsteht, wenn man die Konsequenzen der Darstellungsweise als von den Autoren intendiert betrachtet. Dadurch soll gezeigt werden, dass die Historiographen beim Verfassen ihrer Texte ein bestimmtes Interesse verfolgt haben, das nur indirekt - eben durch die Art ihres Berichtes - zum Ausdruck kommt. Indem sie auf diese Weise mit dem Leser kommunizierten, haben die Autoren zu den von ihnen präsentierten Geschehnissen Stellung bezogen.