Ambulante Krankenversorgung ohne Kassenärztliche Vereinigungen?
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Die Kassenärztlichen Vereinigungen bilden ein zentrales Strukturelement der ambulanten ärztlichen Versorgung in Deutschland. Dabei sind ihre Aufgaben durchaus widersprüchlich. Sie sollen einerseits die Interessenvertretung für niedergelassene Ärzte übernehmen, andererseits sind sie Garanten für die Sicherstellung der ambulanten ärztlichen Versorgung gesetzlich versicherter Patienten und zunehmend in das komplexe Versorgungssystem des SGB V eingebunden. Die vorliegende Untersuchung analysiert die komplexen rechtlichen Zusammenhänge des deutschen Vertragsarztrechts und stellt ihnen die Regelungen des französischen Rechts gegenüber. Beide Rechtssysteme werden kritisch hinterfragt, Vor- und Nachteile abgewogen, die Frage der Übertragbarkeit diskutiert. Dabei werden verfassungs- und sozialrechtliche Aspekte erläutert und gleichzeitig neuere verwaltungswissenschaftliche Perspektiven sowie Ergebnisse der Korporatismusforschung im Krankenversicherungsbereich berücksichtigt. Das Buch richtet sich an gleichermaßen an Politik, Wissenschaft und Praxis. Es wird vor allem denjenigen wertvolle Hinweise geben, die mit Strukturfragen der vertragsärztlichen Versorgung befasst sind.