Klassische Reformpädagogik im aktuellen Diskurs
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Die Lietz-Lectures von Hein Retter knüpfen an Fragen der „Reform“ im Kontext der so genannten „Reformpädagogik“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts an. Denn traditionell wird „Reformpädagogik“ in der Geschichtsschreibung auf einen Kreis von Personen und Konzeptionen ab etwa 1890 bis etwa 1930 (in deutscher Perspektive, in internationaler Perspektive je nach Kontext bis 1950) bezogen. Ebenso „traditionell“ ist seit mehreren Jahrzehnten die Beobachtung bzw. geradezu Klage, dass dies eine schwerlich haltbare und mit verschiedenen theoretischen Mängeln durchsetzte Epochenkonstruktion sei, die es kritisch zu hinterfragen gilt. Hein Retter hat mit seiner Vorlesungsreihe eigene Akzente gesetzt: der Pragmatismus als Referenztheorie, Glück als zentrales Thema von pädagogischen Reforminitiativen und die Prozesse im Bereich der Schulentwicklung bieten interessante Impulse. Der von Hermann Lietz immer auch mitgeführte Anspruch, im Schnittfeld von Universität und pädagogischem Alltag solche Fragen nach den Grundlagen von Pädagogik nicht zu vergessen, wird in den Lietz-Lectures aufgenommen und fortgeführt.