Geschlecht: die kommunikative Wirklichkeit
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Feministische Theorie? Danke, nein! Allein das Wort Feminismus reicht häufig aus, um Ablehnung, Argwohn oder eine hochgezogene Augenbraue zu provozieren. Durchaus verständlich – schließlich scheint die Frage, was Geschlecht ist, doch längst beantwortet zu sein. Wir sind so aufgeklärt, Geschlecht nicht nur als biologische Determinante, sondern auch als soziale Zuschreibung zu begreifen. Frauen und Männer unterscheiden sich nun mal, und das nicht nur in ihren Chromosomen und Geschlechtsmerkmalen. Doch damit ist es nicht getan: Geschlecht ist kommunikative Wirklichkeit. Eva Flecken macht sich von einem kommunikationstheoretischen Standpunkt auf, die Bedingungen von Geschlecht offenzulegen und so die These vom Geschlecht als soziales Konstrukt zu untermauern. Dazu entwickelt sie ein Modell, das den Blick auf die Prämissen der Geschlechtergenese lenkt, indem es erkenntnistheoretische Kommunikationstheorie und feministische Theorie in sich vereint. Mit Hilfe dieses Instrumentariums gelingt es der Autorin, Geschlecht als wirklich und relevant für Gesellschaft und Individuum darzustellen, ohne es als naturgegeben hinzunehmen.