Jason und Medea
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In der Interpretation des Argonautenmythos werden die für Jason und seine Gefährten lebensbedrohlichen Situationen als symbolische Angebote zur Ichentwicklung verstanden. Sie sollen Jason auf eine partnerschaftliche Beziehung mit Medea vorbereiten. Im Laufe der Begegnung fallen Jason und Medea jedoch in tradierte Rollenmuster zurück, die letztlich zum Scheitern ihrer Beziehung führen. Liegt dies an den illusionären Bildern, die Mann und Frau damals wie heute in sich tragen? Muss Enttäuschung zwangsläufig in tödlichen Hass umschlagen? Liegt es an der fehlenden Selbsterkenntnis des Mannes und der Unterwerfungsbereitschaft der Frau, die ihre starken Seiten verleugnet? Das Beziehungsdrama zwischen Jason und Medea soll in seiner Aktualität nachdenklich machen und zu neuen Formen der Begegnung zwischen den Geschlechtern ermutigen.