Arbeitspolitik im öffentlichen Dienst
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Die Arbeitsbeziehungen im öffentlichen Dienst finden – anders als die industriellen Beziehungen der Privatwirtschaft – in der fachlichen und öffentlichen Diskussion hierzulande von jeher kaum Beachtung. Das ist erstaunlich, denn der öffentliche Dienst weist eine Reihe wesentlicher rechtlicher und empirischer Besonderheiten auf, insbesondere durch die Doppelrolle des Staates, der einerseits als Gesetzgeber die Rahmenbedingungen der Arbeitspolitik normiert und reguliert, andererseits als (größter und wichtigster) Arbeitgeber selbst Tarifpartei ist. Mit diesem Band schließt der Autor die bestehende Forschungslücke, indem er einen systematischen, sozialwissenschaftlich fundierten und interdisziplinären Überblick gibt. Gegliedert durch die Sequenz Akteure – Strukturen – Prozesse wendet sich Keller zunächst den Veränderungen der Arbeitsmärkte zu, er analysiert sodann die Organisationsformen und -probleme auf Seiten der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer und stellt die Formen der Interessenvertretung – vor allem die Tarifpolitik – dar. Die Interessenverbände und -politik der Beamten finden dabei gebührende Berücksichtigung. Der Schlussteil fasst aktuelle Entwicklungen und ihre Folgen für Stabilität und Wandel der Arbeitsbeziehungen zusammen.