Lied und Lyrik um 1900
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Der Sammelband enthält die ausgearbeiteten Referate einer interdisziplinären Tagung, die 2009 in Karlsruhe stattgefunden hat, um Germanisten und Musikwissenschaftler zu einem fruchtbaren Dialog zusammenzuführen. Die Publikation zielt darauf, „Lied und Lyrik um 1900“ als ästhetische Leitmedien der Jahrhundertwende zu würdigen und in ihrem produktiven Bezug zueinander zu analysieren. Am , Kunstlied' der Klassischen Moderne wird beispielhaft das Verhältnis von Tradition und Innovation in der Umbruchzeit um 1900 bestimmt und damit die Differenzierung des , Moderne'-Begriffs befördert. Bei der Auswahl der Beiträger und Themen wurde darauf geachtet, dass sich die Interdisziplinarität nicht in einem Nebeneinander germanistischer und musikwissenschaftlicher Spezialstudien erschöpft, sondern in der Dialogbereitschaft über die Fächergrenzen hinweg dokumentiert - auch und gerade durch die Erschließung weniger bekannter Werke und neuer Quellen, die gleichberechtigt neben der Analyse kanonischer Größen wie Rainer Maria Rilke und Stefan George, Richard Strauss und Arnold Schönberg steht. Am intermedialen Kontakt von Lied und Lyrik, der konservative Tendenzen und avantgardistische Strömungen verbindet, wird so exemplarisch die produktive künstlerische Vielfalt der Jahrhundertwende gezeigt.