Bebracuriosa
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Ein Besuch des Bebraer Stadtarchivs sorgte für die Initialzündung für das Projekt BEBRA CURIOSA: In einem Glaskasten sah Axel Beyer ein in gedämpftem Licht das Modell des Rathauses der Stadt. Diese besondere Stimmung aus Interieur und Miniaturwunderland faszinierte ihn. Zu Hause erforschte er dann das modellhafte Potential seiner über die Jahre aufgenommenen Bebra-Bilder. Er begann damit, Innen- und Außenansichten zu neuen Kompositionen zu kombinieren. Es wuchs eine Serie mit kuriosen Panoramen und klaustrophobischen Räumen, die diesen Ort auf besondere Weise pointieren. Die bizarre Atmosphäre dieser Bild-Illusionen steht dem speziellen Klima dieses realen Ortes gegenüber. Die Kleinstadt Bebra liegt in der Mitte Deutschlands und ist den meisten Leuten als Eisenbahn-Knotenpunkt bekannt. Gigantische Gleisanlagen erinnern an die großen Zeiten. Ende der 80er Jahreverlor Bebra, auch unter dem Einfluss der Wiedervereinigung, zunehmend an Bedeutung. Zu dieser Zeit hat der Satiriker Matthias Horx in seinem Essay „Endstation Bebra“ den Begriff „Bebraismus“ geprägt und darin die Symbole des Spießbürgertums beschrieben. Das Buch ist einer der drei Preisträger des intern. Photobookfestivals Kassel 2010