Lieber Jack

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Der vorliegende Band enthält Cassadys Seite der intensiven Korrespondenz mit Jack Kerouac von 1947 bis 1959. In seinen Briefen erzählt er Geschichten, die er als Autor nicht zu Papier bringen kann: Kindheitserinnerungen, Reiseberichte, unglückliche Lieben und außergewöhnliche Freundschaften. Dabei reflektiert er über das Schreiben, seine vermeintlichen Talente, Literatur und vor allem Musik. So entsteht eine Art fortlaufender Roman. Die Texte sind ebenso widersprüchlich wie ihr Verfasser; sie wechseln zwischen wilden Assoziationen, hastig skizzierten Alltagsbeschreibungen und scharfsinnigen, fesselnden Erzählungen. Obwohl dieser Band nur eine Seite des Briefwechsels zeigt, gewährt er spannende Einblicke in das Lebensgefühl einer zentralen Figur der Beat Generation und in eine inspirierende Freundschaft. Neal Cassady lebte ein schnelles, unkonventionelles Leben. Er verbrachte seine Kindheit mit seinem alkoholkranken Vater in heruntergekommenen Hotels in Denver, stahl Autos und trampte durch die USA. Sexuell aktiv seit frühester Kindheit, lebte er zeitweise in Bigamie und verdiente seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs. Später arbeitete er bei der Eisenbahn in Kalifornien, behielt jedoch seine Gewohnheit des Herumtreibens bei. Er starb im Alter von 42 Jahren in Mexiko, vermutlich an Unterkühlung und einer Überdosis Drogen.