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West-Berlin war preiswert, trashig und kreativ: ein Raum für Lebensexperimente jenseits ökonomischen Drucks. Ende der Siebziger entwickelte sich dort eine vielfältige Subkultur, angestoßen durch den Punk. Illegale Bars und Clubs eröffneten, Fanzines wurden kopiert, und in besetzten Häusern gründeten sich Super-8-Kinos, Bands und Minilabels. Das SO 36 in Kreuzberg wurde zum Treffpunkt der „Antiberliner“: Punks, Alternativen, Industrial- und Elektronikfans, Politanarchos, Lesben, Schwule, Queers und Do-it-yourself-Künstler. In diesem Umfeld verkehrten auch Heidi Paris und Peter Gente, die 1982 das Manifest des subkulturellen West-Berlin, Geniale Dilletanten, im Merve Verlag veröffentlichten. Auftritte von Künstlern wie Gudrun Gut, Die Tödliche Doris und Die Einstürzenden Neubauten prägten die Szene, ebenso wie das „Mädchen vom Bahnhof Zoo“ Christiane F. und spätere Techno-Akteure. Wolfgang Müller, Herausgeber des Merve-Bändchens Nr. 101, dokumentiert diese Subkultur, ohne eine distanzierte Objektivität zu simulieren. Er beleuchtet Umschlagplätze, Materiallager und Flohmärkte, erinnert an illegale Kulturstätten und porträtiert Szeneakteure wie Ratten-Jenny. So wird West-Berlin als Produktionsraum präsentiert, in dem sich Bewegungen kristallisierten und später zu bedeutenden Strömungen formten.
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Subkultur Westberlin 1979 - 1989, Wolfgang Müller
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