Formen der Einsamkeit bei Friedrich Nietzsche
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“Das Eis ist nahe, die Einsamkeit ist ungeheuer – aber wie ruhig alle Dinge im Lichte liegen! wie frei man athmet! wie Viel man unter sich fühlt!” (Friedrich Nietzsche: Ecce homo). Dies ruft uns der Philosoph Friedrich Nietzsche zu und vermittelt damit ein seltsam starkes Bild der Kontraste, aber gleichzeitig auch eine Vielzahl von Fragen: Kann Einsamkeit positiv verstanden werden? Ist dem Alleinsein neben allem Schmerzlichen auch etwas Befreiendes inhärent? Zeigt sich im Kontrast zwischen Einsamkeit und gleichzeitiger Freiheit ein besonderes Gefühl der Erhabenheit? Friedrich Nietzsche hat wohl wie kein anderer Philosoph vor ihm die Einsamkeit als Grundbefindlichkeit des Menschen in all ihren subtilen Varianten und Facetten beleuchtet. Die Einsamkeitsbetrachtung bei ihm ist ein ständiges Hin- und Herschwingen zwischen dem Leben und der Philosophie, zwischen tiefem Schmerz und himmelhochjauchzender Freude. Ivan Stuppner gewährt im Kreuzpunkt von Philosophie, Psychologie und Literaturwissenschaft Einblicke in die unterschiedlichen Formen der Einsamkeit im Werk und in den Briefen des berühmten Philosophen.