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Die Soziale Gruppenarbeit ist eine der drei klassischen Methoden der Sozialen Arbeit, neben der Einzelfallhilfe und der Gemeinwesenarbeit. Die kritische Darstellung ihrer Entstehung und Entwicklung im historischen Kontext zeigt, wie sich die Methode, beeinflusst von der Pragmatismus-Philosophie, als Hilfsmittel der demokratischen Erziehung herausgebildet hat. Ziel war die Realisierung einer Gesellschaft, die Demokratie als Lebensform versteht. Mit der Integration in die amerikanische Sozialarbeit kam es zu einer zunehmenden Therapeutisierung, während erzieherisch gewichtete Ansätze bestehen blieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Soziale Gruppenarbeit in Deutschland im Rahmen der Re-education eingeführt. Die Studie verfolgt die Entwicklung der Methode in Deutschland, die sich entlang der Begriffe Gruppenpädagogik und Soziale Gruppenarbeit vollzog, und zeigt, wie sie Teil der deutschen Sozialarbeit wurde. Ähnlich wie in den USA ist auch hier eine Tendenz zur Therapeutisierung zu beobachten, jedoch ohne Berücksichtigung der demokratischen Grundlagen. Die Gruppenarbeit hat sich letztlich zu einer quasitherapeutischen Dienstleistung im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe entwickelt. Abschließend werden alternative Zugänge erörtert, die die Soziale Gruppenarbeit stärker auf ihre demokratischen Grundlagen beziehen.
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Demokratie als Lebensform, Stefan Gebhard
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- 2011
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