Das Spiel in der Comédie-Italienne (1662 - 1729)
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Die Pariser Comédie-Italienne ist ein französisches Theaterphänomen mit italienischen Wurzeln, ihr Repertoire Zeugnis des Aufeinandertreffens von italienischer Theatertradition und französischer Kultur. Vorliegende Untersuchung erarbeitet Kontinuitäten und Veränderungen im Spiel der Italiener von 1661 bis 1729. Als Grundlage dienen das Scenario von Domenico Biancolelli (1662-1680), der Recueil von Evaristo Gherardi (1682-1697) sowie das Theater Marivaux‘ und Delisle de la Drevetières. Die Analyse wesentlicher Strukturelemente des Spiels, die Erstellung eines systematischen Lazzikatalogs und die Einordnung in gattungsgeschichtliche Zusammenhänge haben zum Ziel, die Funktion des Spiels in den unterschiedlichen Zeitabschnitten zu klären. Die Spielstrukturen werden vor dem Hintergrund des sich wandelnden geistigkulturellen Umfeldes im Frankreich des ausklingenden 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts betrachtet; die strukturtypologische Reflexion offenbart, wie die Comédie-Italienne diesen Wandel aufgreift und durch theatralische Ausdrucksformen auf ihn zurückwirkt.