Anerkennung und Integration
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In der Auseinandersetzung mit den an der Anerkennungstheorie orientierten Hegel-Interpretation erläutert die vorliegende Studie die asymmetrische Struktur der Anerkennung und das Hegelsche Konzept der Gemeinschaftlichkeit, um Hegels Idee einer normativen Integrationstheorie darzulegen. Der grundlegende Ansatzpunkt ist dabei, daß in der anerkennungstheoretisch orientierten Hegel- Interpretation die Struktur der Anerkennung allein symmetrisch begründet wird, und zwar ohne Einbettung des positiven Sinnes der asymmetrischen Beziehungen. Diese Studie vertritt dagegen die These, daß mit Hegel die Anerkennung letztlich vor allem asymmetrisch konzipiert werden kann. Dies hat Hegel in seiner Konzeption der Gemeinschaftlichkeit konkretisiert. Damit legt diese Studie dar, daß die Hegelsche Konzeption der Integration auf einer anderen Art von Sozialontologie beruht, die in der anerkennungstheoretischen Interpretation der praktischen Philosophie Hegels bislang unbemerkt blieb. Das Hegelsche Konzept der Gemeinschaftlichkeit bietet einen anderen Aspekt für die Konstitution des sittlichen Gemeinwesens, der in der Problematik der „moralischen Konflikte“ (A. Honneth) sozialer Gruppen nicht erfasst ist. Sie kann als begriffliche Alternative zur Honnethschen Bestimmung der Sittlichkeit konzipiert werden. Entscheidend ist dabei das konstitutive Moment der Religion zur Konstitution eines „lebendigen“ politischen Gemeinwesens.