Assur – Gott, Stadt und Land
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Die Geschichte Assurs lässt sich über mehr als 2600 Jahre, von der frühdynastischen bis zur arsakidischen Zeit (ca. 2400 v. Chr. bis ins 2. Jahrhundert n. Chr.) verfolgen. Die assyrische Königsliste ist ein Zeugnis dafür, wie die assyrische Gesellschaft die Geschichte der Stadt und des assyrischen Staates als gelebte Erinnerung begreift. Die aus dem Colloquium Assur – Gott, Stadt und Land hervorgegangenen 25 Beiträge befassen sich mit archäologischen, historischen, gesellschaftlichen und juristischen Aspekten von Assur und Assyrien. So wird sowohl auf die Geschichte der Grabung und die Probleme, die sich nach dem planmäßigen Ende der Grabung im Frühjahr 1914 und danach für die Aufarbeitung und Publikation ihrer Ergebnisse ergaben, eingegangen als auch auf das gegenwärtige Schicksal der Ruine. Gegenstand von mehreren Beiträgen ist das Miteinander und Gegeneinander Assurs und Assyriens mit benachbarten Mächten, Regionen und ethnischen Gruppen. Die assyrische Königsideologie und der imperiale Anspruch assyrischer Herrscher, assyrische Gelehrsamkeit sowie administrative, juristische und gesellschaftliche Zustände und Strukturen werden ebenso erörtert wie die Frage nach dem Stellenwert Assyriens im Weltbild der Autoren des Alten Testaments und der klassischen Antike. Darüber hinaus untersucht ein abschließender Beitrag, wie europäische Historiker im 19. Jahrhundert Assyrien und assyrische Geschichte in ihre Vorstellungen von Weltgeschichte integriert haben.