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Nachts an der Copacabana feiern die einen, während in den Favelas Schüsse fallen. Hier wachsen Kinder auf, die oft niemanden haben, der an sie glaubt. Thomas Lupo, jung und frisch verheiratet, bittet seine Frau um fünf Monate Zeit für ein Projekt in einer Favela außerhalb von Belo Horizonte. Ausgestattet mit kreativen Materialien mietet er ein kleines Zimmer und bewirbt sich als Aushilfskindergärtner. Nach und nach gewinnen die Kinder, die ihre Väter nicht kennen und deren Zukunft vorgezeichnet scheint, Vertrauen zu ihm. Mit einfachen Mitteln entfaltet er ihre Kreativität: Sie nähen Monsterpuppen, sprühen Schablonen an Häuser und bauen Einwegkameras aus Streichholzschachteln. Die Kinder lernen, ihre Umgebung neu zu sehen, und Kunst wird zum Ausdruck ihrer Realität. Während dieser fünf Monate hinterlassen die Kinder nicht nur Spuren in der Favela, sondern auch in Tom Lupos Herzen. Zurück in Deutschland verarbeitet er diese Erfahrungen in seiner Diplomarbeit, die schließlich als Buch erscheint. Gemeinsam mit seiner Frau gründet er den Verein Art Helps, der kreative Projekte in anderen Ländern und mit verschiedenen Zielgruppen initiiert. Kreativität kann mehr bewirken als nur Konsum ankurbeln; sie hat das Potenzial, Lebenswege zu verändern.