Schädigung von Gießrollenoberflächen
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Beim Bandgießen nach dem Zweirollenverfahren wird Schmelze in einem Arbeitsschritt zu Band von 1 - 3 mm Dicke vergossen und meist direkt aus der Prozesshitze zu Warmband ausgewalzt. Durch diese Prozessverkürzung lässt sich bis zu 850/0 der benötigten Energie einsparen. Die Standzeit der Gießrollen beeinflusst die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens. Ziel dieser Arbeit war es, die Schädigungen von Gießrollenoberflächen zu untersuchen. Für die Untersuchung standen die Gießrollen einer Laborgießanlage mit einer Beschichtung aus galvanisch aufgebrachtem Nickel zur Verfügung. Das Ausgangsgefüge weist eine sehr feine gerichtete Textur auf. Die durch Kugelstrahlen erzeugte Topografie der Gießrollen ist durch die Einschlagskrater und die scharfkantigen Spitzen gekennzeichnet. Die Untersuchung der Oberflächenschädigung erfolgte durch eine systematische Beurteilung der Gießrollen während des Gießbetriebes und durch Auslagerungs- und Thermoschockversuche am Beschichtungsmaterial. Im Wesentlichen konnten mechanische, thermische und metallkundliche Vorgänge als Ursache für Rollenschädigung erkannt werden.