Analecta Holsatica
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Analecta (-ae, m.) nannten die Römer den Sklaven, der beim Gastmahl die unter den Tisch geworfenen Reste auflas, und analecta (-orum, n.) dann auch diese Brocken selbst. In reichlich fünf Jahrzehnten Arbeit auf dem Felde der schleswig-holsteinischen Geschichte ergaben sich dem Archivar und Historiker im-mer wieder einmal Funde und Beobachtungen, die er im Augenblick nicht suchte und nicht brauchte, die er aber festhielt und vorerst beiseite legte, um sie vielleicht später genauer zu betrachten. Dafür wird es nun Zeit. Vier auf solche Art entstandene Aufsätze sind erschienen, aus Holstein über die Wurzeln der Leibeigenschaft und über das Ende des Klosters Ahrensbök, aus Lübeck über den Domherrn Korff redivivus und über die Stiftung Pauperes in Porticu. Hier folgen fünfzehn ebensolche Beiträge, im Umfang geringer und darum passend als Analekten bezeichnet und als holsteinisch in dem früheren, Schleswig einbeziehenden Verständnis. Sie gehören in acht Jahrhunderte schleswig-holsteinischer Geschichte. Was sie mitteilen, untersuchen und darstellen, war bisher nicht bekannt, verdient aber je in seinem Zusammenhang Beachtung, sei es als Ergänzung, als Berichtigung, als Erweiterung unseres Wissens über das frühneuzeitliche Schleswig-Holstein.