Dabei und doch nicht mittendrin
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»Jetzt sind sie schon über 40 Jahre hier und können immer noch kein Deutsch« ? »Türken am schlechtesten integriert«, so oder ähnlich lauten die medial- populistischen Diagnosen zur gesellschaftlichen Integration der Menschen aus der Türkei, und selbst bei den Zuwanderungsbefürwortern finden sich Vorurteile zuhauf. Haci-Halil Uslucan, Wissenschaftler von hoher Reputation, hat viele Jahre Integrationsforschung betrieben. In seinem Buch fragt er zunächst, welche unterschiedlichen Motive zur Migration geführt haben, um die damit einhergehenden Anpassungsprozesse in der »neuen Heimat« herauszuarbeiten. Und er fragt, wie eine Integrations- und Bildungspolitik aussehen muss, damit sie nicht ? wie so oft in Deutschland ? zum Scheitern verurteilt ist, sondern die Potenziale derjenigen entdeckt ? und nutzt ?, die zwischen zwei Kulturen aufgewachsen sind. Uslucan thematisiert aber vor allem auch die Veränderungen in der Aufnahmegesellschaft, denn: Die Präsenz des »Anderen«, des vermeintlich »Fremden«, wirkt auf die »Einheimischen« ein und löst bei ihnen Fragen nach der eigenen kulturellen Identität aus.