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Finanzmarktkrise - Mythos und Wirklichkeit

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Viele Beobachter, auch aus dem linken Spektrum, sehen die Wirtschaftskrise als vermeidbare Tragödie, die durch politische Eingriffe hätte verhindert werden können, insbesondere durch bessere Regulierung der Finanzmärkte. Guenther Sandleben argumentiert jedoch, dass nicht die Finanzmarktkrise die Wirtschaftskrise verursachte, sondern umgekehrt. Die Finanzmarktkrise war demnach vor allem eine Folge von Störungen im realen Reproduktionsprozess. Dies wirft die Systemfrage auf, wenn es um die politische Bewältigung solcher Krisen geht, und hat weitreichende Konsequenzen für die Gewerkschaften. Anstatt sich auf Co-Management in Unternehmen zu konzentrieren, sollten Gewerkschaften darauf abzielen, die Konkurrenz unter den Beschäftigten zu minimieren, die vom Verkauf ihrer Arbeitskraft abhängen. Ihr gemeinsames Interesse sollte darin bestehen, das Angebot an verfügbarer Arbeitskraft knapp und teuer zu halten. Sie müssten sich entschieden gegen den Unterbietungswettbewerb unter den Belegschaften wenden und eine planmäßige Zusammenarbeit zwischen dem beschäftigten und dem unbeschäftigten Teil der lohnabhängigen Klasse organisieren. Die Sorge um die „Realwirtschaft“ durch Regulierung der Finanzmärkte wäre dabei nicht ihre Priorität.

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Finanzmarktkrise - Mythos und Wirklichkeit, Guenther Sandleben

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2011
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