Magnum
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Ob ein Photo zur Ikone wird, hängt vom historischen Moment, von der Geistesgegenwart des Photographen und einer ganzen Reihe von Zufällen ab. Magnum-Photographen waren seit der Gründung der legendären Agentur 1947 weltweit an allen Brennpunkten des Geschehens. Ihre Aufnahmen entstanden meist unter schwierigsten Bedingungen, und erst auf ihren Kontaktbögen konnten sie erkennen, ob sie überhaupt etwas Brauchbares oder vielleicht sogar das eine, ultimative Bild „geschossen” hatten. Kontaktbögen rekonstruieren die Geschichte solcher Ikonen: wie sie zustande kamen, was vorher und nachher geschah, ob es sich um einen Zufallstreffer handelte oder den entscheidenden Moment innerhalb eines Handlungsablaufs. Unser 2011 erschienener und sehr erfolgreicher Bildband, den wir jetzt in 3. Auflage und in leicht verkleinertem Format neu anbieten, veröffentlicht erstmals das sozusagen intimste Arbeitsmaterial der Magnum-Photographen, von Capas D-Day-Aufnahmen bis heute. Dem Kontaktbogen ist jeweils das eine Photo, das dann um die Welt ging, gegenübergestellt, in den meisten Fällen kommentiert vom Photographen selbst. Im digitalen Zeitalter sind Kontaktbögen obsolet geworden – ein Verlust an beweisbarer Authentizität, wie viele meinen. Auch in dieser Hinsicht ist das Buch ein unschätzbares historisches Dokument.