Joseph Beuys, Eine farbige Welt
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Joseph Beuys (1921–1986) zählt zu den wichtigsten Figuren der künstlerischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts, dessen Werk auch 25 Jahre nach seinem Tod äußerst lebhaft diskutiert und rezipiert wird. Der Künstler, Lehrer und politische Aktivist wäre am 12. Mai 2011 neunzig Jahre alt geworden. Zum großen Jubiläum erscheinen aus Anlass zweier aufeinanderfolgender Ausstellungen bei Schellmann Art in München gleich zwei neue Beuys-Bücher bei Schirmer/Mosel. Der reich bebilderte Ausstellungsband Joseph Beuys: Eine farbige Welt bringt Objekte, Plastiken und Drucke aus der Zeit zwischen 1970 und 1986 zusammen, die der Entdeckung der Farbe im Werk von Joseph Beuys gewidmet sind. In der Beuys’schen Dingwelt tritt Farbe vor allem als Eigenfarbe der außergewöhnlichen Materialien auf: Filz, Pappe, Holz, Eisen, Schwefel, Blut, Butter. Was zunächst wie ein Vorherrschen grau-brauner Farbwerte anmutet, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als äußerst farbintensives Kupfer, Schwefel als reines Gelb oder Tinte als leuchtendes Königsblau. Vieles im Werk von Beuys ist noch zu entdecken und zu entschlüsseln – darunter die Farbe.