Just so horny
Authors
More about the book
Michael Kirwans Arbeiten sind zweifellos sexuell aufgeladen, oft genug sogar reichlich derb – aber ebenso sehr sind sie ein cleveres Destillat schwuler Begierden und Realitäten. Kirwan beobachtet, begreift und malt; er pfeift auf Weichzeichner und glatte Schönheitsideale und lässt sich lieber von unmittelbarer Lust inspirieren als von Hochglanzsehnsüchten. Sein Sex riecht nicht nach After Shave und Eau de Toilette, sondern nach Schweiß und heißem Atem. Wäre Otto Dix schwul gewesen, hätte er so gemalt. Dieser unverhohlene Blick auf gierige Männlichkeit jenseits des schönen schwulen Scheins ist gewiss nicht alltäglich, und jeder, der sich darauf einlässt, wird von Kirwan und seinem Bilderkosmos reich belohnt.