Kurzwortbildung im Gegenwartsdeutschen
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Gegenstand der Kurzwortbildung ist die Analyse der verschiedenen Kürzungsverfahren sowie ihrer Produkte, der so genannten „Kurzwörter“. Diesem speziellen Bereich der Wortbildung wurden bisher nur wenige Monographien gewidmet. Vor allem in institutionellen Kontexten (Behörden, Militär, öffentliche Betriebe) und in der Industrie haben Kurzwörter indessen eine lange Tradition. Seit dem Zweiten Weltkrieg hat die Produktivität der Kürzungsverfahren stark zugenommen. Durch den Einzug der modernen Kommunikationstechnologien in den 90er Jahren hat sie einen neuen Schub erlebt. Ziel dieser Arbeit ist, aktuelle Entwicklungstendenzen im Bereich der Kurzwortbildung im Deutschen aufzuspüren und zu analysieren – insbesondere in der Umgangssprache und in Soziolekten (Jugend-, Studenten- und Schülersprachen) sowie in den neuen Kommunikationsformen, vor allem der „Chatkommunikation“. Vor diesem Hintergrund wird eine Revision bisheriger Typologien bzw. Klassifikationen vorgenommen, die sich nicht auf den rein sprachlichen Aspekt beschränkt, sondern auch andere semiotische Systeme einbezieht, etwa Bildzeichen wie Smileys. *** The study of abbreviation involves the analysis of different methods of abbreviating words and phrases, and of the resulting “abbreviations” or “acronyms”. As yet few monographs have been devoted to this specific area of word formation. However, especially in institutional contexts (administration, the military, public bodies) and in industry, acronyms and abbreviations have a long tradition. Since the Second World War the development of these short forms has been rapid, and the introduction of modern communication technologies in the 1990s has given it a new impetus. The aim of this study is to trace and analyse current tendencies in the development of abbreviation in German – especially in everyday speech and sociolects (the language of young people, students and schoolchildren) and in new forms of communication, above all in online “chatting”. Against this background, the author undertakes a revision of former typologies and classifications, no longer restricting these to purely linguistic elements but involving other semiotic systems, including pictorial symbols such as smileys.