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Adolf Kratzer

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Diese Biographie erinnert an einen Mann, auf den die Universität Münster stolz sein kann und dem sie zu großem Dank verpflichtet ist. Adolf Kratzer wurde 1922 aufgrund seiner herausragenden Forschungsergebnisse zur Quantentheorie auf das Ordinariat für theoretische Physik an der WWU Münster berufen. Gemeinsam mit dem Philosophen Heinrich Scholz widmete er sich ab 1930 wissenschaftstheoretischen Grundlagenfragen; die „Gruppe von Münster“ wurde zur Keimzelle der Mathematischen Logik in Deutschland. Obwohl er keiner NS-Organisation angehörte, wurde er von 1937 bis 1942 Fakultätsdekan und ab 1943 Prorektor der im Bombenhagel untergehenden Universität. Die britische Militärregierung bestätigte ihn unmittelbar als Prorektor; gemeinsam mit dem Rektor Georg Schreiber erreichte er, dass die Universität schon am 3. November 1945 wieder eröffnet wurde. Mehr als 30 Jahre lang widmete er sich intensiv der Studentenförderung; er war am Wiederaufbau des Studentenwerks maßgeblich beteiligt und einer der „Väter“ des Honnefer Modells. 1957 wurde daher das Aaseehaus in „Adolf-Kratzer-Haus“ umbenannt. Als er 1962 im Alter von 69 Jahren emeritiert wurde, brachten ihm die Studierenden den letzten derartigen Fackelzug dar; er wurde Ehrensenator der Universität und erhielt das Große Bundesverdienstkreuz.

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2011

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