Elterneinbeziehung als Element der Schulentwicklung
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Die Studie überprüft die Wirksamkeit von thematischer Elternarbeit auf das Ernährungsverhalten und die Lesekompetenz von Schülern im ersten Schuljahr. Über ein Schuljahr wurden die Eltern von den Lehrkräften ihrer Kinder zu Elterninformationsveranstaltungen in den Themenbereichen Lesen und Ernährung eingeladen. Sie erhielten Informationen über eine ausgewogene Zusammensetzung des Schulfrühstücks und wie sie ihr Kind zu Hause im Leselernprozess unterstützen können. Vorrangiges Ziel der Studie war die Verbesserung des Ernährungsverhaltens der Kinder. Um möglichst viele Eltern zu der Teilnahme an den angebotenen Veranstaltungen zu bewegen, wurde das Ziel verfolgt, die Kooperation zwischen Elternhaus und Schule zu verbessern. Dies sollte über eine wichtige im ersten Schuljahr zu erwerbende Kompetenz erreicht werden, dem Lesenlernen. Es wurde davon ausgegangen, dass Eltern die Bedeutung des Lesenlernens höher einschätzen als ein ausgewogenes Schulfrühstück. Weiterhin wurde angenommen, wenn sie erst einmal den Nutzen einer Teilnahme an der Veranstaltung zur Leseförderung erkannt haben, sie auch eher an Veranstaltungen zu anderen Themen teilnehmen. Der Kooperation mit den Lehrkräften lag das Pädagogische Qualitätsmanagement zugrunde. Der Ansatz eignet sich für eine professionelle Arbeit in Schulen im Bereich der Schulentwicklung. Eine Vorstudie im Schuljahr 2005/2006 an drei Grundschulen in Dortmund und Bochum diente der Entwicklung verschiedener Materialien in Zusammenarbeit der Projektleiterin mit den teilnehmenden Lehrkräften. Die Hauptstudie wurde im Schuljahr 2006/2007 durchgeführt. In diesem Teil der Studie wurden die in der Vorstudie entwickelten Materialien den mit ihren Klassen teilnehmenden Lehrkräften zur Verfügung gestellt. Zusätzliche Unterstützung erhielten die Lehrkräfte bei Bedarf von der Projektleitung. Neben der Evaluation des Frühstücksverhaltens in der Schule und dem Einsatz drei verschiedener Lesetests im Verlauf des Schuljahres erfolgte die schriftliche Befragung der Lehrkräfte im prä-post-Vergleich und der Einsatz eines Fragebogens bei einem Teil der Eltern.