Loriot und die Hochkomik
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Vicco von Bülow war als Loriot nicht nur ein so erfolgreicher Zeichner, Autor, Schauspieler und Regisseur, dass er in Deutschland jenseits aller Klassen- und Altersgrenzen hoch geschätzt wird. Er ist außerdem, wie Christoph Stölzl konstatiert, auch der beste Beweis für den „Wertewandel“, der in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg stattgefunden hat. Dass man in Deutschland heute Spaß auch am Leichten, Selbstironischen, am intelligenten Humor hat, ist zu einem ganz erheblichen Teil Loriot zu verdanken. Dessen Humor in seinen verschiedensten medialen Erscheinungsformen ist nicht nur feinsinnig, selbstkritisch, sprach- und gesellschaftskritisch und natürlich immens komisch, sondern immer auch von höchst künstlerischem und handwerklichem Niveau. Damit weist Loriots Werk in mehrfacher Hinsicht weit über den populärkulturellen Rahmen hinaus, in dem es entstanden ist. Es gehört längst schon zum klassischen Film- und Literaturkanon des 20. Jahrhunderts. Die vorliegende Studie befasst sich ausgiebig mit Werk und Wirken Loriots. Basierend auf der ersten Dissertation zu Vicco von Bülow, wird dessen Lebenswerk hier erstmals genau und umfassend dargestellt. Aufbau und Wirkung seiner Arbeiten werden in einen biografischen Zusammenhang gebracht und aus ihrer jeweiligen Entstehungszeit heraus betrachtet. Ein umfangreiches Werkverzeichnis fördert dabei zahlreiche vergessene Arbeiten des Humoristen zu Tage, die es wiederzuentdecken gilt.