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Trotz der kontinuierlichen Zunahme der globalen Produktion stiegen die Weltmarktpreise für Grundnahrungsmittel in den Jahren 2007/2008 und nach einem Rückgang ab Ende 2010 dramatisch an. Die zweite Germanwatch-Trendanalyse zur globalen Ernährungssicherung zeigt, dass die wichtigste Ursache dafür der durch die Politik initiierte Agrarsprit-Boom in Europa und Amerika ist. Diese staatlich geförderte Agrarenergie verdrängt die Nutzung von Pflanzen für die menschliche Ernährung und führt zu höheren Zuwachsraten als beim Fleischverbrauch. Dies befeuert die Spekulation auf den Agrarrohstoff- und Finanzmärkten: Die Zahl der Transaktionen, die nicht den physischen Erwerb von Agrarrohstoffen betreffen, hat stark zugenommen. Diese „Finanzialisierung“ der Rohstoffmärkte, zusammen mit Exportverboten in wichtigen Erzeugerländern und zunehmenden Missernten aufgrund des Klimawandels, trägt zu den starken Preisschwankungen bei. Im Gegensatz dazu verharren die Lebensmittelpreise in den meisten Entwicklungsländern seit 2008 auf hohem Niveau. Germanwatch betont die Dringlichkeit von Forderungen, die zehn führende internationale Organisationen im Frühjahr 2011 erhoben haben: die Streichung sämtlicher Subventionen und Mindestvorgaben für die Beimischung von Kraftstoffen aus Nahrungspflanzen sowie mehr Markttransparenz und Limitierung von Termingeschäften im Agrarrohstoffhandel.
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Germanwatch-Trendanalyse zur globalen Ernährungssicherung 2011, Klemens van de Sand
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- 2011
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