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Und gingen aufrecht doch

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Wer den Antifaschismus in Deutschland begreifen will, muss sich mit den Frauen und Männern beschäftigen, die trotz Verfolgung, Risiko für Freiheit und Leben bereit waren, dem faschistischen Terror zu widerstehen. Grete und Adolf Noetzel aus Wiesbaden gehörten zu jenen kommunistischen Widerstandskämpfern, die auch nach 1933 trotz zahlreicher Niederlagen immer wieder (neu) begannen, sich gegen die Nazis zu wehren. Der Maler Adolf Noetzel wurde 1941 nach seiner Verhaftung und grausamer Folter durch die Gestapo in den Tod getrieben. Seine Frau Grete erhielt eine Zuchthausstrafe von sechs Jahren. Die mit ihnen ebenfalls verhafteten Anneliese und André Hoevel wurden zum Tode verurteilt und im August 1942 in Frankfurt-Preungesheim hingerichtet. Die Dokumentation zeichnet den Weg der Noetzels zu- und miteinander nach: im 'normalen' Leben der Weimarer Republik wie im Widerstand, in der Haft und den Tod vor Augen während der Zeit des Faschismus. Darüber hinaus wird die Entwicklung Adolf Noetzels vom 'Stubenmaler' zum Reklamezeichner für ein jüdisches Kaufhaus und selbständigen Kunstmaler skizzenhaft rekonstruiert. Hierbei halfen insbesondere persönliche Dokumente von Grete und Adolf Noetzel, vor allem fast 100 Briefen, die beide in der langjährigen Haftzeit in Gefängnissen sowie den Konzentrationslagern Sonnenburg und Moringen schrieben. Aus ihnen sprechen Liebe, Lebensmut, Widerstandswillen und die politische Überzeugung, dass ein besseres, ein antifaschistisches Deutschland nur sozialistisch sein könne. Horst Gobrecht, Jg. 1959, ver. di-Gewerkschaftssekretär und Journalist, Vorsitzender der Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora/Freundeskreis e. V., Veröffentlichungen zu den Themen Betrieb, Gewerkschaft und antifaschistischer Widerstand.

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ISBN
9783891444443

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2011

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