"Das allgemeinste Gesetz"
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Jenseits von Funktionalisierungen und einer tendenziösen Text- und Quellenauswahl und nicht unter dem Aspekt des (wie immer definierten) „Wahren“ bzw. „Richtigen“ und eventueller Abweichungen davon sollen in diesem Band Baers Texte und Argumentationen ihre Wertigkeit behalten und in ihren jeweils eigenen historischen und diskursiven Zusammenhängen sine ira et studio vorgestellt werden. Gewisse Widersprüche werden sich nicht auflösen und Unschärfen lassen sich nicht beheben, aber Leitideen und Denkkonstanten sind sehr wohl erkennbar. Es wird darüber hinaus auch klar werden, wie es - zumal bei selektiver Lektüre - zu solch disparaten Interpretationen Baers kommen konnte. In Baers Reflexionen spiegeln sich die Themen, die bereits die Nachrufe aufgegriffen haben und die die großen Diskurse des 19. Jahrhunderts darstellen: Onto- und phylogenetische Entwicklung, Anthropologie, Geschichte, Teleologie, Materialismus und Darwinismus. In dieser Bedeutung für die Ideengeschichte des 19. jahrhunderts - und gleichzeitig als Stimme aus Russland - wurde Baer bisher unterschätzt.