Der SaarLorLux-Raum zwischen Realität, Illusion und Vision
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Die empirische Untersuchung der Geografin Dr. Gundula Scholz ist darauf ausgerichtet, neue Erkenntnisse über die Wahrnehmung des SaarLorLux-Raums aus der Sicht seiner Bewohner zu gewinnen, deren aktionsräumliches Verhalten herauszuarbeiten und – ausgehend von den erzielten Befragungsergebnissen – Potenziale und Defizite im grenzüberschreitenden Zusammenleben abzuleiten. Die politische und ökonomische Liberalisierung ist seit mehr als einem halben Jahrhundert Realität in Westeuropa. Ob allerdings die sich daraus ergebenden Chancen von den Bewohnern grenznaher Räume erkannt, erwünscht und erlebt werden, wird hier am Beispiel des SaarLorLux-Raums untersucht. Durch die Befragung von Bewohnern unterschiedlicher Altersklassen (mit einem Schwerpunkt auf Schüler) wird unter anderem die Frage beantwortet, inwieweit sich traditionelle und eventuell auch eingefahrene Sichtweisen von Generation zu Generation übertragen und somit das aktionsräumliche Verhalten beeinflussen. Auch die bestehenden unterschiedlichen Abgrenzungen des SaarLorLux-Raums werden von der Autorin kritisch hinterfragt. Aus zeichnerischen Eintragungen der Befragten in vorgegebene Karten entsteht ein neues Raumbild der Region, das nicht politisch konstruiert ist, sondern den Vorstellungen der Bewohner entspricht.