Gewalt und Politik im Europa des 19. und 20. Jahrhunderts
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Unterbinden kollektive Gewaltaktionen politische Kommunikation oder werden sie in ihren Formen und Ergebnissen Teil der politischen Diskussion? Diese auch in den Sozialwissenschaften und der politischen Theorie relevante Frage soll sowohl für das staatliche Gewaltmonopol als auch für gesellschaftliche Gewaltakteure gestellt und diskutiert werden. Anhand von historischen Beispielen aus dem 19. und 20. Jahrhundert stellt Heinz-Gerhard Haupt Diskurse, Strategien und Symbole dar. Die unterschiedlichen Ausprägungen und Definitionen des Gewaltbegriffs werden ebenso thematisiert wie Legitimationen von Gewaltmaßnahmen staatlicher Instanzen und politischer Gruppen. Zur Reihe: Was ist eigentlich Politik? Wo und wie wird Politik gemacht? Was ist politisch, was gilt als unpolitisch? Die historische Perspektive auf diese aktuellen Fra gen zeigt: Es gab und gibt keine allgemeingültigen und überzeitlichen Definitionen dessen, was unter Politik, dem Politischen oder der Bestimmung eines Sachverhalts als politisch verstanden wird. Die Reihe »Das Politische als Kommunikation« verfolgt die Erscheinungsformen des Politischen in Geschichte und Gegenwart. Pointierte Essays behandeln Strategien und Prozesse der Politisierung oder Entpolitisierung an ausgewählten Themen: von Fragen zu Ethnisierung und Ethnizität über die kommunikative Herrschaftssicherung in Diktaturen und die Begriffsgeschichte des Politischen bis hin zu politischen Räumen jenseits von Staat und Nation. Ein abschließender Band nimmt die politikgeschichtliche Theoriediskussion selbst in den Blick.