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Tatbestandsmässiges Verhalten und Zurechnung des Erfolgs

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Die Frage nach den in Erfolgsdelikten vorausgesetzten verbotenen Verhaltensweisen hat bislang wenig Beachtung gefunden, obwohl die Erfolgszurechnung in zahlreichen Untersuchungen thematisiert wurde. Die Arbeit zeigt auf, dass die entscheidenden normativen Fragen vor der Zurechnung geklärt werden müssen und dass das tatbestandsmäßige Verhalten im engeren Sinne im Fokus steht. Herkömmliche Topoi, wie die Leerformel vom Schutzzweck, tragen kaum zur Präzisierung bei. Es wird argumentiert, dass die Begrenzung der Handlungsfreiheit durch Verhaltensverbote ein geeignetes und notwendiges Mittel zum Schutz von Gütern darstellt, ebenso wie die Stabilisierung durch Strafe. Die Strafbewehrung erweist sich als angemessenes Instrument im Kontext der Erfolgsdelikte. Die Differenzierung dieses Ansatzes führt zu praktischen Leitlinien für die Beurteilung der Tatbestandsmäßigkeit und ermöglicht die Formulierung von Verantwortungsbereichen. Dies legt das Fundament für die Lehre von der Erfolgszurechnung, die einer stärkeren Fundierung bedarf. Elemente dieser Lehre sollten unter Berücksichtigung der Funktion des Erfolgs im Bestrafungskonzept entwickelt werden, um den geforderten Zusammenhang zwischen Handlung und Erfolg zu verdeutlichen. Nur durch die Rückbesinnung auf die Deckung zwischen objektivem Verlauf und subjektiver Tatseite kann Klarheit in der Frage der subjektiven Erfolgszurechnung erreicht werden.

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Tatbestandsmässiges Verhalten und Zurechnung des Erfolgs, Wolfgang Frisch

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1988
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