Bewegung als Mythologie der Moderne
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»Schwung«, »Wirbel« und »Elastizität« hatten Konjunktur in der Moderne. In Schreibstätten, Ateliers und Laboratorien waren bewegte Formen in Mode: eine dynamisierte Antike, der Vitalismus der außereuropäischen Welt, die filmische Malerei Tintorettos, Meereswellen und Propeller, das Tanzen der Kreativität. Paul Valéry bezeichnete Bewegung gar als »neue Mythologie« und evozierte so die ästhetische und kulturphilosophische Energie, die das Thema dieses Buches ist. Walburga Hülk ruft mit Baudelaire, Flaubert, Taine und Valéry poetische, kunstkritische, physikalische sowie physiologische Figuren und Spekulationen auf und kontextualisiert sie. Es zeigt sich: Eigensinnig, schillernd - und zuweilen dilettantisch - umspannen sie Stile und Problemfelder, die in den Universitäten bislang getrennt waren.