Bad Ischl
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Salz hatte durch Jahrhunderte das Leben in Ischl bestimmt, doch dann entdeckten anno 1828 Erzherzog Franz Karl, der Vater Kaiser Franz Josephs, und seine Gattin Sophie die wunderbare Heilkraft der Ischler Badekuren, aus dem „Salzflecken“ wurde der bedeutendste „Salzkurort“ der Habsburgermonarchie. Die kaiserliche Familie blieb dem Ort treu, allen voran „Salzprinz“ Franz Joseph, der in Ischl seine „Sisi“ kennen und lieben lernte und hier Jahr für Jahr den Sommer verbrachte. Ischl wandelte sich zum Paradies der Sommerfrische, die „klassische Natur“ (Franz Sartori) des inneren Salzkammerguts, vorher wegen ihrer „wilden“ Bewohner eher gemieden, wurde gezähmt und befriedet, ihrem Genuss auf Promenaden und Esplanaden gefrönt. Komfort und Kultur der bürgerlichen Welt hielten Einzug, Politiker und Potentaten, Dichter und Künstler zogen aus dem Aufenthalt im „eleganten Kurort“ und dem „unerschöpflichen, erquickenden Reiz seines landschaftlichen Charakters“ Kraft und Inspiration. Johannes Sachslehner setzt sich eingehend mit dem Mythos auseinander und beleuchtet eine faszinierende Welt, die uns heute vielfach nur als verklärte Operettenlandschaft vor Augen steht.