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Ehre und Recht

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Ehre und Konflikte um Ehrverletzungen galten lange Zeit als typische Phänomene der Vormoderne. Inzwischen dürfte Konsens darüber bestehen, dass sich im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts zwar die Funktionen, Ausdrucksformen und Repräsentationen von Ehre veränderten, von einem Bedeutungsverlust aber keine Rede sein kann. Der Band nimmt Ehre als Phänomen ‚langer Dauer‘ vom späten Mittelalter bis in die Moderne in den Blick; der Fokus liegt auf dem Verhältnis von Ehre und (Straf-)Recht. Entgegen einer Sichtweise, die Ehre und Recht als konkurrierende Normensysteme begreift, fragen die Beiträge nach den situativen Formen der Verfügbarmachung von Ehre durch die historischen Akteure und damit nach synergetischen Effekten und Wechselwirkungen zwischen den Systemen. Drei Themenkomplexe stehen im Mittelpunkt: Zum einen geht es um juristische, literarische und linguistische Konzepte von Ehre, ihre zeitspezifischen Konstruktionen und ihre Verankerung in den jeweiligen Rechtssystemen. Zum anderen werden in exemplarischen Zugriffen rechtliche Auseinandersetzungen um Ehrkonflikte untersucht: Gefragt wird hier danach, wie die Verfahren abliefen, welche Strategien die Beteiligten verfolgten und welche Formen von Ehre jeweils verhandelt, infrage gestellt oder aber verteidigt wurden. In einem dritten Block werden schließlich Funktion und Bedeutung von Ehrminderung und Entehrung als Strafe behandelt.

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Ehre und Recht, Sylvia Kesper Biermann

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2011
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